Olten könnte soviel digitaler sein

Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin. Etwa so fühlt sich so mancher digitaler Nomade wenn er in Olten landet. Okay, ganz abgeschnitten ist man nicht, denn am Bahnhof Olten wird man mit einem werbefinanzierten WiFi der SBB begrüsst. Verlässt man den Bahnhof, bricht bei ausländischen Gästen die Datenverbindung ab, was insbesondere die übernachtenden Touristen im Hotel Arte, Amaris oder Hotel Olten nicht allzu sehr freuen wird, die per Google Maps den Weg in die Innenstadt suchen wollen.

Blick auf das beschauliche Olten am Jurasüdfuss

Statt sich mit Olten Tourismus physisch im Bahnhof einzumieten, bietet das Tourismusbüro wenigstens im App Store die Olten Tourismus App zum Download an. Das von der deutschen Stadtmarketing GmbH lancierte Produkt hat leider zu wenig Bewertungen im App Store, um es überhaupt zu einer Sternebewertung zu schaffen. Vermutlich auch deshalb, weil beim Anklicken des Gastroangebots durch den hungrigen Touristen die App auf dem iPhone gleich abstürzt. Die App macht insgesamt soviel Spass wie ein Branchentelefonbuch aus den 1980er-Jahren.

Aber es ist nicht so, dass man sich nicht bemühen würde. So wurde jüngst eine Ladestation für Elektroautos auf dem zentral gelegenen Munzingerplatz erstellt. Parkuhren werden mit Kartenbezahlsystemen nachgerüstet und die Stadt hat jüngst ihre Webseite aktualisiert und kann nun auch HTML-Newsletter verschicken.

Nur dürfte es eben „es bizeli“ mehr sein, wie wir vom Verein Olten digital meinen. Etwas mehr Dialog, etwas mehr Vernetzung, etwas mehr Strategie und Innovationskraft in digitalen Themen. Darum haben wir uns zusammengeschlossen.